Inhaltsauszug
Eindringlicher Aufruf zur Verteidigung demokratischer Kultur
Pfarrerin Catherine McMillan Haueis, die wir in unserem Magazin im Werkstattgespräch interviewen, hat den Aufruf zur Verteidigung demokratischer Kultur zusammen mit dem Autor Matthias Krieg, dem Synodalen Girogio Girardet und 41 erstunterzeichnenden Theologinnen und Theologen lanciert. Der Aufruf kann von allen unterzeichnet werden und ist auf den Seiten der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS publiziert:
(https://www.eks-eers.ch/blogpostaufrufzur-verteidigung-demokratischer-kultur/)
Editorial
kavod ist das hebräische Wort aus der Bibel und bedeutet Schwere, Gewicht, dann auch Ehre, Glanz, Pracht, Ruhm, Ansehen, worin sich Gott der Welt zeigt. «Einander Gewicht geben» ist das Thema «Mit Magdalena L. Frettlöh durchs Jahr». Das Experiment, die Kirche aus dem Geist einer Selbstverhaftung im Traditionellen zu lösen, ist Schwerpunktthema dieses Hefts: die Verleihung des Zwinglipreises für kirchliche Innovation durch den Schweizerischen Protestantischen Verein SPV. Der Zwinglipreis honoriert Projekte mit hohem Innovationsgehalt, die Wege in die Zukunft weisen. Gewonnen hat ihn das St. Galler Projekt SharingCommunity. Ein Anerkennungspreis geht an www.wort-hand.com. Wir entnehmen unser Titelblatt und die Bildseite 14 diesem anregenden Projekt.
Inhalt:
Die prophetische Erinnerung wachhalten
Theologisches Werkstattgespräch mit Catherine Mc Millan Haueis
Angesichts der aktuellen Gefährdung von Demokratie und Menschenrechten appelliert Catherine McMillan Haueis an die Kirchen, ihr Wächteramt wahrzunehmen. Die Kirche soll nicht gefallen, sondern erinnern – an Liebe, Geechtigkeit und Mut zum Widerspruch.
«Falling»
von Grossmünster-Pfarrer Martin Rüsch
«Wie leben wir (dabei)?» Wir könnten antworten: Mit Inneneinrichtungen; in Gewohnheiten, Gefügtem, Ritualen – lieber doch als dass wir ständig ins kalte Wasser geworfen würden. Nur, wir wissen (zu) gut, stets leben wir im Wandelbaren, in Träumen, Fantasien, fliessenden Bildern. In noch zu erprobenden Bewegungen.
Zwinglipreis für kirchliche Innovation: Der Bericht der Jury
Die Beteiligung war gross: 43 Projekte sind beim SPV eingegangen, ein neuer Rekord und Zeichen für eine sich erneuernde Kirche. Zahlreiche Menschen machen sich Gedanken zur Zukunft von Kirche. An unterschiedlichen Orten entstehen spannende Projekte. Und es fällt dabei auf, wie liebevoll Kirchgemeinden darüber nachdenken, was die Leute im Ort brauchen.
Ganz viele Projekte hätten daher einen Preis verdient. Die Jury hatte die Qual der Wahl und hat sich für folgende Projekte entschieden:
Der Hauptpreis geht an
SharingCommunity, St. Gallen
Der Hauptpreis des Zwinglipreises 2025 à CHF 2025.– geht an das St. Galler Projekt «Sharing-Community». Ziel der prämierten Initiative ist es, dem zunehmenden Mangel an ordinierten Pfarrpersonen konstruktiv und kreativ zu begegnen. «SharingCommunity»- Gottesdienste werden von Teams à drei Personen gestaltet. Sie wirken als Liturg:in, als Gastgeber: in sowie als Wegbegleiter:in. In entsprechenden Modulen können diese Aufgaben erlernt und erprobt werden.
Die drei Anerkennungspreise gehen an den Jonas Treff, Rapperswil-Jona SG / ans Netzkloster Kanton Zürich und an das Projekt «www.wort-hand.com» der Kommunität Don Camillo. Weitere Infos finden Sie in der Zeitschrift «reflecture»
Der Gehdichter Christian Kaiser pilgert
Den Gehdichter zog es diesmal an eines der frühesten Zeugnisse christlicher Pilgerschaft: die schottische Insel Iona. Vor fast 1500 Jahren legte hier der heilige Columba von Irland her übers Meer rudernd an.
Zeichnungs-Comic von Heiner Schubert: HANNA
In SPV-Aktuell schreibt Ernst Ritzi
Die Demokratie ist weltweit in der Defensive – aber doch nicht in der Schweiz…?
Das Gebet zum Weiterbeten hat Regina Strubel von Thomas Merton
Herr, erbarme dich. Erbarme dich
meiner Dunkelheit, meiner
Schwachheit, meiner Verwirrung.
…
