Inhaltsauszug
Die Hoffnung aber ist unverwüstlich.
Peter Neumann schreibt, dass nur noch 19 Prozent der Befragten mit Hoffnung auf die nahe Zukunft blicken. So wenige wie noch nie. Wer jetzt noch auf das «Prinzip Hoffnung » setzt, so scheint es, ist selbst schuld, wenn er in nicht allzu ferner Zukunft schrecklich enttäuscht wird. Die Hoffnung aber ist unverwüstlich. Keine blosse Zuversicht, die mal stärker, mal schwächer sein kann, sondern eine Form der Überzeugung, das Richtige zu tun. Eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlschlägt. Noch mitten im grössten Unglück stand- zuhalten. Hoffnung ist nicht nur ein Zustand, ein Gefühl. Wir haben sie nicht bloss, sondern sie kann zur Erfahrung der Selbstwirksamkeit werden, wenn uns gegen alle Erwartungen etwas gelingt. Das unterscheidet das Hoffen vom ungezügelten Schwärmen, das schlappmacht, wenn es …
«Und wenn morgen die Welt unterginge …» Eine Predigt von Pfr. Matthias Eichrodt
Auch in einem menschlichen Leben gibt es immer wieder mal Dürrezeiten. Das soll uns aber nicht daran hindern, immer wieder neue Apfelbäumchen zu pflanzen, Kinder zu zeugen, Projekte zu starten und darauf zu hoffen, dass die Lebenskräfte zurückehren, um Früchte hervorzubringen.
«… dennoch ein Apfelbäumchen pflanzen» von Pfr. Richard Kölliker
Die angekündigte Sintflut und mit ihr der Untergang von Lebenswelten, wie sie in der biblischen Erzählung von der grossen Flut schon einmal vorweggenommen wurde, geschieht bereits in vielen Weltgegenden. Dies postuliert der Soziologe Stephan Lessenich in seinem Buch «Neben uns die Sintflut» (2022), worin er die ökologische und ökonomische Verantwortungslosigkeit unseres Wirtschaftens aufzeigt. Er schreibt zum Bild von der Flut als Menschheitskatastrophe: «Und weltgesellschaftlich gesehen hat der Wohlstandskapitalismus den Globus im 20. Jahrhundert tatsächlich überschwemmt –
Wenn unsere Tage verdunkelt sind. Worte von Martin Luther King, jr.